Unsere Reise nach Florida 2015

Unsere Reise nach Florida 2015

Dieses Jahr erfüllten wir uns einen lang gehegten Traum – einmal zur Taglilienblüte nach Florida.

Nach gründlicher Vorbereitung flogen wir am Dienstag, den 12. Mai 15 von Düsseldorf direkt nach Fort Myers. Nach einer unkomplizierten Einreise nahmen wir unseren Leihwagen in Empfang und wir fuhren zu unserem ersten Hotel. Leider donnerte und blitzte es und wir konnten nicht mehr wie geplant zum Strand.

Am nächsten Morgen fuhren wir ausgeruht und frisch gestärkt Richtung Norden.

Unser erster Stopp war in Sarasota im Botanischen Garten von Marie Selby. Uns erwartete eine wunderbar gepflegte Gartenanlage mit gut ausgeschilderten Pflanzen. Es war eine wahre Freude sich ausgewachsene Exemplare unserer mühsam gehegten Zimmerpflanzen anschauen zu können. Weiter ging es bis nach Enterprise, wo wir uns für die folgenden Nächte in einem Motel einquartierten.

Wir fieberten dem nächsten Morgen entgegen, dann sollte es endlich mit der Blütenpracht losgehen.

Donnerstag, den 14.Mai besuchten wir als erstes Karen und Guy Pierce.

Wir wurden von einem bunten Meer Taglilienblüten empfangen. Dazu eine herzliche Karen. Wir wurden so freundlich begrüßt, als ob wir schon ewige Freunde wären. Nach kurzer Einweisung durften wir uns frei bewegen. Die Sämlinge hatten es uns besonders angetan. Guy entschuldigte sich sehr freundlich, dass er nur wenig Zeit hätte, da er Sämlinge bestäuben müßte. Trotzdem beantwortete er zwischendurch sämtliche Fragen. Auch Karen fragte zwischendurch, ob alles ok sei. Wir waren im Blütenrausch.

Weiter ging es zu Dan Hansen – Ladybug -Daylilies

Hier erwartete uns ein ganz anderes Bild. Es gibt keine Schattenhalle und kein Gewächshaus. Alle Pflanzen stehen auf freiem Feld. Auch hier ist es eine unsagbar große Menge an Sämlingen, die auf eine Bewertung warten.

Dan Hansen züchtet sehr viele Sorten mit nur Rand und ohne Auge.

Wir verließen das Feld und waren vom ersten Vormittag total erschlagen. Mit dieser Blütenmenge hatten wir nicht gerechnet.

Freitag, den 15.Mai 2015 begann das Daylily Mekka für Florida. Der Start war bei Susan und Ted Petit.

Wir wurden von Greg Goff und seiner Frau Marcella herzlich willkommen geheißen. Für die Gäste war ein Brunch aufgebaut. Nach einem kleinen Smalltalk durften wir uns auf Blütenjagd begeben. Hier wird auf Rostresistenz von Taglilien gezüchtet. Daher findet auch keine Pilzbekämpfung statt. Wir sahen sehr gut, wie robust oder anfällig die Sorten gegen Rost waren. Petit hatte traumhafte rote und geäugte Züchtungen stehen. Bei den Sämlingen können wir in den nächsten Jahren noch einiges erwarten.

Weiter ging es zu Elizabeth und Jeff Salter von Rollingwood Garden.

Salters züchteten schon immer sehr schönes Rot und auch bei den geäugten Sorten haben sie viele Treffer gelandet. Wir liefen an langen Beeten von Sämlingen und Sorten entlang. Es war keine klare Abgrenzung zwischen Sorten und Sämlingen.

Wir wünschen Familie Salter noch lange Spaß und Kraft an ihren Taglilien.

Auf der Rückfahrt zum Motel genossen wir die interessante Landschaft mit der Abwechslung aus Wäldern, Seen und Viehweiden und wir erlebten den ersten Floridaschauer. Die Scheibenwischer schafften es kaum noch, die Frontscheibe wasserfrei zu bekommen.

Der Samstag war für Familie Harry reserviert.

Los ging es mit Nicole Harry Devito. Nach einer herzlichen Begrüßung erwarteten uns Taglilien, die alle in Töpfen standen. Ein reger Besucherstrom und herrlicher Sonnenschein gaben ein stimmiges Bild ab. Die Digitalkamera mußte Schwerstarbeit leisten und wir verließen den Garten mit vielen schönen Bildern im Kopf.

Anschließend ging es zu Rossen und Pete Harry. Pete Harry übernahm die Gärtnerei von Frank Smith. Wir schritten an langen Beeten mit Sämlingen und Sorten entlang. Viele Sämlinge warten hier auf einen Namen.

Sonntag fuhren wir zu Watermill Gardens.

Jane und Dan Trimmer begrüßten uns sehr freundlich. Dan sprühte vor Lebensfreude und zeigte uns sehr gern seine Sämlinge. Alle Pflanzen sind in sehr gutem Zustand. Wir mußten uns von den Pflanzen förmlich losreißen, da wir uns doch noch die Züchtungen von Phil Reilly ansehen wollten.Pina Reilly empfing uns mit ihrem herzlichen italienischen Temperament. Sie erzählte uns, wie sie die Arbeit ihres verstorbenen Mannes weiterführt und das noch eine Menge Sämlinge vorhanden sind. Alle Taglilien standen ordentlich beschildert in den Beeten und strotzten vor Gesundheit. Klare, saubere Farben und gute Verzweigung sind Merkmale von Phil Reillys Züchtungen.

Anschließend besuchten wir noch mal Karen und Guy Pierce. Reillys und Pierces sind Nachbarn. Zwischen den Gärten gibt es sogar ein Türchen.

Wir wollten unbedingt noch einmal die Sorten fotografieren und begutachten. Denn diese kamen bei unserem ersten Besuch zu kurz.

Von Karen bekamen wir den Tipp einen kleinen Spaziergang mit Besuch dieser Quelle am Abend zu unternehmen. Green Springs Park in Enterprise zeigt auf engsten Raum typische Pflanzen für diese Region.

Montag besuchten wir Rachel und Ludlow Lambertson.

Der Empfang fiel etwas anders aus als gewohnt. In der Auffahrt stand ein Deer mit Zwillingen und beäugte uns. Rachel erzählte uns, dass sie regelmäßig Deer im Garten haben. Diese haben kein Interesse an den Taglilien. Der Garten ist dekoriert mit Skulpturen von Ludlow. Wir wollten uns den Garten unbedingt ansehen, weil wir wissen wollten, ob es diese Blautöne wie im Katalog auch in Natur gibt. Und ? ?? Ja seine Taglilien sind wirklich blau. Wir erzählten Rachel, dass Ludlows blaue Taglilien in Deutschland anders aussehen. Wir einigten uns darauf, dass die Sonneneinstrahlung, Ph-Wert, Temperatur, Düngung, hohe Luftfeuchtigkeit die besonderen Farben in Florida bewirken. Wir waren im Fotorausch. Ludlow fragte uns mehrmals, ob wir Fragen hätten, was wir verneinten. Wir wollten so viel wie möglich an Taglilien in uns aufnehmen. Der Garten ist sehr naturfreundlich mit vielen Schmetterlingen und Libellen.Danach ging es zum Strand nach Smyrna Beach. Den Kopf voller toller Eindrücke genossen wir einen langen Spaziergang am Meer.

Der Dienstag war für die Manatees reserviert.

Also ab zum Homosassa Springs Wildlife State Park. Ein herrlicher Park mit allen einheimischen Tieren Floridas. Mit guten Erklärungen und viel Personal , dass alle Fragen freundlich beantwortete. Ein sehr gelungener Tag.

Am Mittwoch fuhren wir noch einmal zu Familie Trimmer und Pierce und verabschiedeten uns von ihnen und den Taglilien. Ein paar Fotos später fuhren wir zum Motel und packten schweren Herzens unsere Koffer.

Donnerstag in aller Frühe fuhren wir zurück nach Fort Mayers , gaben problemlos den Leihwagen zurück und checkten ein. Schweren Herzens flogen wir nach Düsseldorf zurück.

Fazit dieser Reise: Unvergessliche Tage mit unwahrscheinlich freundlichen Menschen. Wir wurden überall herzlich wie Freunde empfangen und unsere Fragen wurden immer beantwortet.

Wir können jedem Taglilien Infizierten zu dieser Reise raten.